Reisebericht 2014 ist endlich fertig!
   
 
  Motorradtour 2013 2.Teil

 

9. Tag, 1.7.2013, Andorra bis Argeles-Gazost (Nähe Lourdes)
                            318 km

Nun hieß es wieder Abschiednehmen vom Steuerparadies Andorra mit seinen supergünstigen Preisen.Noch einmal ging’s durch die Stadttunnels, an unzählige Radarkontrollen vorbei, Richtung Süden nach Spanien. Über die N 145 fuhren wir nach La Seu d`Urgell, Sort, Rialp und La Carruga.
Über Viella, am Rio Garona entlang, kam der Col de Portillon (1293 m) und gleich danach wieder die Grenze zu Frankreich.
In Bagneres de Luchon sah man die Auswirkungen des Unwetters eine Woche vor unserer Tour, die Durchgangsstraßen noch voller Sand und ganze Abschnitte am Ufer der Pique weggebrochen.
Die Flüsse im Tal traten alle über die Ufer und hatten unzählige Bäume und ganze Häuser mitgenommen. Brücken waren mitgerissen worden und überall mussten die Straßen teilweise gesperrt werden.
Es stellte sich die Frage, ob wir über die Pässe kommen und wie sah es in Lourdes aus, die Bilder aus dem Fernsehen verhießen nichts Gutes!
Ein Highlight der Tour war der Col de Peyresourde (1569 m), ein toller Pass mit enger Straße und super Asphalt, da die Tour de France eine Woche nach uns drüber fuhr. Zwischendurch standen Pferde und Rindvieh auf der Fahrbahn und bewegten sich keinen Schritt vorwärts. Da half nur Warten!
Oben auf dem Berg hielten wir an, um die Mittagspause zu machen. Es dauerte nicht lange, da kamen auch schon die ersten Tropfen runter. Die Bedienung sprach Deutsch und erklärte mir, dass man den Tourmalet nur auf einer Seite hochfahren konnte, da bei dem Unwetter die ganze Straße Richtung Lourdes weggerutscht wäre.
Im leichten Regen ging’s dann den Pass runter bis Arreau und dann wieder hoch auf den Col d`Aspin(1489 m). Im Tal wurde das Wetter wieder besser und ich beschloss nach Lourdes über Bagneres de Bigorre zu fahren, weil wir über den Tourmalet nicht fahren konnten.
In Bagneres überraschte uns ein schreckliches Gewitter und wir mussten 1 Stunde in einer Tankstelle warten. Danach gings über Lourdes bis nach Argeles-Gazot in ein “altertümliches Hotel”.
Die Chefin war eine ältere Dame mit Schick und ihr Mann war Koreaner. Sie waren sehr freundlich und wir wurden mit einem 4 Gängemenü abends verwöhnt. Die Zimmer hatten “französisches Flair” und man fühlte sich in eine andere Zeit versetzt. Die Dame sprach Englisch und erklärte uns, dass Lourdes wieder zugänglich wäre.
Lourdes war am nächsten Tag unser erstes Ziel.

 

 

10.Tag, 2.7.2013 Argeles-Gazost bis Bidart (Atlantik)
                            288 km

Heute ging’s an den Atlantik, aber vorher war ja das Ziel Lourdes geplant.
Um vor den vielen Gläubigen an der Pilgerstätte zu sein, fuhren wir schon um 8 Uhr morgens los.
Jedemenge Menschen verteilten sich auf dem großen Gelände mit Basilikas, Grotte usw.Um das Gelände saßen Bettler und “arme” Menschen, ob diese wirklich bedürftig waren???
Die Schäden an den Kirchen und der Grotte waren wirklich beseitigt, nur eine weggespülte steinerne Brücke lag noch neben dem Fluss Gave. Alles war wieder sauber und aufgeräumt!
An der Grotte fand ein Gottesdienst statt und viele hundert Gläubige standen davor, oder saßen im Rollstuhl. So viel Elend habe ich noch nicht gesehen, ich war tief beeindruckt von den vielen Menschen, deren einzige Hoffnung wahrscheinlich Lourdes war.



Auch wir kauften uns eine Madonna und füllten diese mit Quellwasser, das aus dutzenden Wasserhähnen kam. Das Wasser schmeckte sehr gut und war eiskalt.
Nach diesem beeindruckenden “Spektakel” fuhren wir immer westwärts an der le Gave de Pau entlang, bis es links Richtung Süden zum Col du Soulor (1474 m) und gleich darauf zum Col de Aubisque(1709 m) ging. Das sind zwei typische Tour de France Pässe, deshalb fuhren auch viele Radfahrer hinauf.





Über Laruns und Bielle ging’s zum Plateau de Benou, 1000 Meter hoch gelegen und ein Ausflugsziel der Franzosen. Auf dem Plateau laufen Pferde, Schafe und Rinder, viele Familien verbringen dort ihre Sonntage.
Die Straßen wurden schmäler und auch schlechter, nach Arette kam Larrau und dann der Col Bagargui(1319 m).
Die D 19 und später die D 301 waren eng und kurvig. Plötzlich tauchten 6 Adler auf, einer flog direkt von rechts ins Tal hinein, es war ein ergreifendes Gefühl, ein so großes Tier in freier Wildbahn zu sehen. Oben am Gipfel standen wir plötzlich mitten in den Wolken und es wurde richtig kalt.
Im Tal wieder angekommen, hatten wir Saint Jean Pied de Port, der Anfang der Jakobsrute bis Santiago, vor den Augen. Scheint ein wunderschönes Städtchen zu sein, viele Pilger und Wanderer kreuzten unsere Straße. Leider sind wir viel zu schnell durchgefahren, da uns ja noch ein Pass bevorstand.
Nach Saint Etienne de Baigory bogen wir wieder in Richtung Spanien ab, um über den Col d’Ispeguy(672 m) zu fahren. Kein hoher Pass, aber wunderschön zu fahren, denn nun waren wir in der RegionNavarra.
Bei Dancharia ging’s wieder über die Grenze nach Frankreich, viele Tankstellen mit billigem Benzin befinden sich vor dem Übergang!
Nun hatten wir es nicht mehr weit, bis an den Atlantik. Leider wurde auch das Wetter immer schlechter je näher wir Richtung Meer kamen.
Nach Saint Pele stur Novelle auf der D 255 ging’s zu unserem Hotel in Bidart am Atlantik.
Hotel Quessant-Ty ist ein schönes Hotel mit Creperie, nur traute die junge Besitzerin uns Mopedfahrern nicht so richtig, denn sie wollte schon vorher das Geld zum Übernachten. Vielleicht hatte sie schlechte Erfahrungen gemacht.
Im Ort gab es zahlreiche Restaurants und Bars und typische Häuser, blau-weiß. Das Landschaftsbild hatte sich total geändert, keine rustikalen Häuser mehr und keine einsamen Straßen!
Ein schöner abendlicher Spaziergang am Meer beendete diesen Tag. Adieu Pyrenäen.

 

11. Tag 03.07.2013 Bidart bis Le Porge am Atlantik entlang
                                238 km

Leider wurden wir schon vom Regenwetter geweckt und dies sollte sich auch an diesem Tag nicht ändern.



Unsere Motorräder standen in der Garage und wir konnten trockenen Fußes unser Gepäck verstauen.Die Wirtin traute uns immer noch nicht und stand die ganze Zeit dabei, bis wir fahrfertig waren: mich hat das richtig genervt!
Trotz Nieselregens sahen die schönen Villen in Biarritz sehr edel aus. Der Verkehr nahm natürlich rund um Biarritz und Bayonne zu und man sah nur “ tolle sportliche Menschen “. Früher war Biarritz die Prominenten- und Reichenstadt des Atlantiks!
Nach den Industiebezirken von Bayonne wurde es ruhiger und die Straße verlief parallel zur Küste Richtung Norden. Jetzt begann eine eher langweilige Strecke, da die Straße immer gerade aus ging, bis zum nächsten Hotel in Le Porge.
Vor Arcachon befindet sich die größte Wanderdüne Europas mit einer Länge von 2,7 km, 110 m Höhe und 500 m Breite. Leider konnten wir sie nur durch die Kieferbäume sehen, da wir mit den Motorrädern nicht auf den gebührenpflichtigen Parkplatz gelangten. Die Automaten wollten unser Geld nicht.
Es ging weiter um das Bassin d`Arcachon, bis zum Hotel in Le Porge. Zwei von uns machten noch einen Abstecher zum Cap Ferret (mit Sicht auf die Düne). Jo und ich fuhren gleich ins Hotel, um endlich zu duschen und uns trocken anzuziehen.
Das Hotel Du Porge im Ort Le Porge war ganz okay, der Wirt war sehr bemüht, unsere Motorräder trocken und sicher unterzustellen.  

 

 

 

12. Tag 04.07.2013 Le Porge via La Motte Atlantik
                                258 km

Endlich besserte sich das Wetter wieder, die Sonne schien und es war richtiges Mopedwetter. Über Lacanau ging es am Atlantik entlang, ohne ihn eigentlich zu sehen. Die Wälder sind dicht und der Boden ist sandig, die Vegetation besteht nur aus Kiefern und irgendwelche Sträuchern.
Bei Soulac Sur Mer gibt es eine Fährüberfahrt bis nach Royan (eine sehr schöne Stadt).Die Überfahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde und kostete 13,30 € pro Motorrad und Person.
Ohne die Fährverbindung müsste man viele Kilometer um die Bucht fahren, die vor Bordeaux beginnt.
Dort münden die Dordogne und Caronne in diese Bucht.
Weiter ging’s über Rochefort bis nach La Rochelle, um über die gebührenpflichtige Brücke auf die Insel Ile de Re zu gelangen. Viele Touristen mit ihren Autos und Wohnmobilen hatten das Selbe vor wie wir. Damals vor 13 Jahren war die Insel noch ein Geheimtipp!
Am Leuchtturm, der westlichste Zipfel von Frankreich verbrachten wir unsere Mittagspause, bei Moules und Pommes! Nach anfänglichem Zweifel, ob so was zusammenpasst, wurde ich eines Besseren belehrt, es schmeckte super gut! Noch heute denke ich oft an diesen Geschmack zurück, die Franzosen wissen was lecker ist!
Gestärkt und voller Eiweiß ging’s zur “Hauptstadt” der Insel: St. Martin de Re. Vor 13 Jahren ein verräumtes Fischerörtchen und heute eine Touristenhochburg! Meine Enttäuschung war groß!
Ich werde sehr wahrscheinlich nicht mehr diese Insel besuchen, viel zu viel Verkehr und Menschen.
Wieder auf dem Festland in La Motte ging’s in unser Hotel “Auberge Belle-Etoile.
Von Außen sah es wirklich schön aus, aber unsere Zimmer waren schrecklich! Eigentlich wollte ich sofort reklamieren, aber meine mitreisenden Biker zeigten sich nicht unzufrieden.
Also konnte das Essen nur noch besser werden, und genauso kam es, das Essen war einsame Spitze!
Diese Nacht ging auch vorbei!

 

 

13. Tag 05.07.2013 La Motte bis Cosne Sur Loire (Mitte Frankreich)
                                380 km

Am Morgen wurde als Erstes gefrühstückt, nach typisch französischer Art, mit vielen Marmeladensorten und Baguette. Gestärkt setzten wir unsere Tour in Richtung Osten fort.
Auf der N 11, die fast wie eine Autobahn gebaut ist, fuhren wir über Niort, Poitiers und Chauvigny,ein wunderschöner Ort, mit fünf Burgruinen und einer Kirche mittendrin.
Nach der Mittagspause in Chauvigny (25 km von Poitiers entfernt) ging’s über Landstraßen nach Chateauroux, eine hässliche Stadt. Weiter Richtung Nordosten kam Bourges und dann das schöne Städtchen Cosne Sur Loire. Wir mussten über die Loire fahren, um in unser Hotel zu kommen.



Eigentlich war es eine bessere Frühstückspension, aber wunderschön umgebaut, mit Schwimmbad im Garten. Le Prieure kann ich nur weiterempfehlen, in der ehemaligen Abtei hinter einer Kirche wurden die Zimmer wunderschön renoviert, jedes in einer anderen Farbe: z.B. Rotes Zimmer, Blaues Zimmer usw. 



 Ein sehr freundliches, älteres Ehepaar führten die Pension mit herrlichem Blick auf die Loire. Auf Empfehlung der Besitzer war am letzten Abend Pizzaessen angesagt.
In einer schönen romantischen Pizzeria, direkt am Zufluss zur Loire verbrachten wir einen gemütlichen letzten Abend bei Bier und Rotwein.

 

 

14. Tag 06.07.2013 Cosne Sur Loire bis nach Hause
                                480 km

Nach einem reichlich leckerem Frühstück mit allem was das” Herz begehrt “ brachen wir auf zur letzten Etappe. Über die bekannte französische Stadt Troyes (gehört zum Departement Champagne-Ardenne) gings nach St. Dizier und dann Richtung Metz.
Jetzt waren wir sogut wie zu Hause, denn nach dem Grenzübergang Goldene Bremm bei Saarbrücken kamen wir wieder auf die deutsche Seite.
Die knapp 500 km gingen schnell vorüber, genauso wie die 2 Wochen, die wir unterwegs waren.




Leider war unsere Tour mal wieder viel zu schnell vorbei, aber wie heißt es immer:

Nach der Tour ist vor der Tour!

Für nächstes Jahr habe ich schon einen Plan, es geht noch mal in die Pyrenäen, aber diesesmal auf die spanische Seite. Vorher werden wir noch die Gegend in den Midi-Pyrenäen besuchen, im Tal des Flusses Lot, nördlich von Toulouse.

Und dann geht’s Richtung Pamplona, um auf dem Jakobsweg bis Santiago zu “pilgern”

Das war schon immer ein Traum, einmal auf dem Jakobsweg zu wandern! Jetzt erfülle ich ihn mir, mit meinem Traummotorrad auf dem Jakobsweg.

Wir werden nicht die Offroadstrecken der Pilgerwege fahren, sondern nahe dran und vor allem die Orte der Pilger besuchen mit den Kirchen.

Zurück geht’s über den Jakobsweg entlang der Atlantikküste bis San Sebastian und über die Pyrenäen nach Hause.

Die Planungen für diese Reise beginnen wieder im Herbst, Reisezeitpunkt wird wieder Juni sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Reisebericht 2016 ist fertig!!
 
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